Willkommen in den Kühlschränken des Grauens

Überleben in der Hostelküche

Ein Stück getrocknete Wassermelone balanciert gekonnt auf der liegenden, stetig tropfenden Milchpackung deren Inhalt sich langsam den Weg von der obersten Etage bis ganz nach unten zur Packung Tee bahnt. Über allem liegt der unverkennbare Geruch von Fisch.

Willkommen im Hostel-Kühlschrank. 

Als Backpacker mit schmalem Budget ist man mehr oder weniger auf die Hostelküche angewiesen und arrangiert sich mit den gegeben Umständen, aber hin und wieder stellen sich einem dann doch die Nackenhaare auf. Nachdem in der letzten Wochen sowohl mein lieber Käse wie auch unsere Milch auf magische Weise aus dem Kühlschrank verschwunden sind und uns auch so immer wieder einige Tücken begegnet sind dachte ich mir es wäre an der Zeit für ein paar Tipps damit Euer nächster Hostelküchenbesuch reibungsloser verläuft! Die meisten Sachen hätte ich als selbstverständlich angesehen, sind sie aber offensichtlich leider nicht.

top5

1. Namen drauf. Auf ALLES!

Jedes Hostel handhabt es anders…

In vielen gibt es einen Marker direkt am Kühlschrank mit dem du optimaler Weise deinen Namen und dein Abreisedatum auf deiner Tüte oder deinen Lebensmitteln vermerken sollst. Der Kühlschrank wird regelmäßig geputzt, ausgeräumt und alles was über das vermerkte Datum ist fliegt raus.

In anderen gibt es auch den Marker, es wird allerdings nur empfohlen den Namen zu vermerken. Wann und wie hier gereinigt wir ist mir nicht klar.

In unserem aktuellen Hostel hieß es auf die Frage nach einem Marker: “Das nützt doch eh nichts und hält niemanden davon ab deine Sachen zu nehmen!” Ääähm ja gut … Wird dieser Kühlschrank jemals ausgeräumt? Ich bezweifle es. Ich habe trotzdem einen Marker dabei, packe aber auch wirklich nur das nötigste in den Kühlschrank.

2. Nur rein, was wirklich rein muss

Aktuelle Highlights in unserem Kühlschrank waren eine Packung Tee, Cornflakes und Toast! Was hat das im Kühlschrank zu suchen? Das Hostel hat über 50 Betten und nur einen Kühlschrank … Ihr könnt euch vorstellen wie der aussieht. Auch wenn es verlockend ist einfach mal die komplette Einkaufstüte reinzustopfen, schaut einfach was wirklich nötig ist und nehmt den Rest mit auf euer Zimmer (dort ist es eh sicherer).

3. Hinterlass die Küche so wie du sie gern vorfinden würdest

Sollte selbstverständlich sein … einmal nach dem Kochen über die Arbeitsplatte putzen und Geschirr abspülen. Sorry, ich würde es ja nicht erwähnen …

4. Bring dein eigenes “Werkzeug” mit

In vielen Hostelküchen gibt es kein Salz, keinen Pfeffer, kein Öl und auch keine guten Messer. Wir haben uns inzwischen ein kleines Set zusammengestellt und nehmen Salz, Pfeffer, Öl und ein kleines Schälmesser überall mit hin. Das Messer war wirklich eine super Investition, ok für 1,25 $ inklusive Sparschäler hätten wir auch nicht viel falsch machen können.

5. Koche einfach!

Durchschnittlich hat so eine Hostelküche 4 Kochplatten und gefühlt wollen zu den Stoßzeiten mindestens 10 Leute gleichzeitig kochen. Es ist klar, dass du hier keine Freunde machst wenn du die komplette Küche blockierst. Koche strukturiert und simpel, vereinfache Rezepte und versuche nach Möglichkeit so wenig Raum wie nötig zu nutzen. Naja und wenn du unbedingt etwas größeres anstellen möchtest verleg die Kochzeit einfach nicht auf 18 Uhr wenn alle in die Küche möchten. ;-)

So, ich denke das waren zumindest die wichtigsten 5 Punkte!

Was ärgert euch in Hostelküchen ?
Habt Ihr noch Tipps die hier nicht fehlen sollten?

 

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